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Luisa Lückert
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Gen Z oder: Was heute getan wird, entscheidet, was wir morgen sein werden
Um die Jahrtausendwende geboren, zählen sie zu den Andersdenkenden: die Generation Z. Aufgewachsen in einem digitalen Zeitalter, ist vieles bequem geworden. Ganz gleich, ob es sich um die Beschaffung von Informationen, Filmen, Musik, oder Wissen handelt – alles ist in unbegrenztem Maß vorhanden und kann unkompliziert und umgehend von jedem Ort aus bezogen werden. Hier bildet sich eine Generation heraus, die im Kontext von Schule oftmals mit dem Begriff „Problemkinder“ stigmatisiert wird.
Der Begriff der Generation Z – oder häufig auch Gen Z – gilt als Schlagwort für eine Generation, die der heutigen, digitalisierten Welt nicht besser gewachsen sein könnte. Zur Generation Z zählen gemeinhin die Kinder der Geburtenjahrgänge 1995 bis 2010. Sie verfügen über einen besonders ausgeprägten Wunsch nach Entwicklungs- und Selbstverwirklichungsmöglichkeiten und werden oft als weltoffen beschrieben. Typisch für die Generation Z sind daher Eigenschaften wie
Gleichzeitig erfolgt eine Zuschreibung von Adjektiven wie „egoistisch“, „undiszipliniert“ oder „unverträglich“, wenn von der Generation Z die Rede ist.
Die Urteile über die Kinder und Jugendlichen der Gegenwart fallen oft harsch aus. Nicht selten werden sie als Generation umschrieben, die verglichen mit Vorgängerjahrgängen eher schwer zu händeln ist. Begründet liegen diese Umschreibungen vor allem in der Tatsache, dass sie aufgrund der Charaktereigenschaften, die durch ihre Prägung und die Veränderungen der Zeitgeschichte entstehen, als dem schulischen Klima schadend umschrieben werden. Schon früh wurde die Generation Z mit einer Flut an digitalen Informationen konfrontiert, wodurch sie von Anfang an gelernt hab, das eigene Wissen aufgrund des versierten Umgangs mit der Technik immer und zu jeder Zeit zu erweitern. Hier legt die Generation Z ein Vorgehen an den Tag, das älteren Generationen oft unzugänglich oder gar fremd erscheint. Aufgrund des Umgangs mit den neuen Technologien, dem Zugang zu schneller Wissensabfrage sowie der Flexibilität, die für die Generation prägend ist, wird ebendiese oftmals als fordernder und kreativer wahrgenommen.
Im Zentrum der Beschäftigung mit der Generation Z steht oftmals auch das Erziehungsverhalten im elterlichen Haushalt. Ein Zeitalter, das sich durch Individualismus charakterisiert, spürt ebendiesen auch im Kontext von Erziehung. Schlichtweg haben die Strömungen der Zeit das elterliche Verhalten und die Gegebenheiten verändert. Die Bedürfnisse der Kinder werden stärker berücksichtigt und wertgeschätzt. Innerhalb des Schulsystems bleiben Lehrern aufgrund von Faktoren wie beispielsweise den Klassenstärken oder der Migration und der damit verbundenen Vielfalt innerhalb der Schülerschaft wenig Möglichkeiten, individuell auf jeden Einzelnen einzugehen und die Bedürfnisse konkret zu berücksichtigen. Der Wandel des Erziehungsstils geht dabei mit einem Wandel innerhalb gesellschaftlicher Institutionen einher, der immer mehr an Faktoren wie Gleichberechtigung orientiert ist. Dass unser Schulsystem im klassischen Sinn auf der Basis dieser Faktoren auf Schwierigkeiten trifft, scheint einleuchtend.
Die meisten Lehrkräfte zählen zur Generation X und Y sowie der Generation der Babyboomer. Diese Generationen haben einen anderen Zugang zu Lebensstandards, kennen andere weltpolitische Phänomene und haben hierdurch eine abweichende Prägung erfahren. Diese Prägung kann im Zwiespalt mit den Wertvorstellungen der Generation Z stehen. Dennoch ist ein harmonischer und gesunder Umgang möglich. Hierzu können Sie sich beispielhaft an den nachfolgenden Optionen innerhalb Ihres Unterrichtsgeschehens orientieren, wenn Sie den Bedürfnissen der Generation Z stärker entsprechen wollen:
Grundsätzlich bietet das Wissen über die Generation Z wichtige Anhaltspunkte dafür, wie im Alltag ein besserer Zugang gefunden werden kann. Damit dies gelingt, sind auch die Lehrkräfte gefragt. Sie müssen verstehen, was die Generation Z benötigt. Ganz besonders groß wird hier der Wunsch nach Selbstverwirklichung und freier Entfaltung geschrieben. Wenngleich die Generation Z aufgrund ihrer Werte sowie dem digitalen Verständnis oftmals als „anders“ empfunden wird, so können wir langfristig von selbiger lernen. Das Streben nach Abgrenzung und der Verwirklichung der eigenen Wertvorstellungen sowie die Suche nach einer Arbeit, die den eigenen Neigungen und Kompetenzen entspricht, kann uns als Vorbild dienen, unsere eigene Einstellung zum Thema Selbstbestimmung und Selbstentfaltung zu hinterfragen.